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Was tun bei roten, juckenden Augen? Allergiesaison beginnt schon früh – Rat vom Augenarzt

vom Donnerstag, 25. Februar 2016
Fachgebiet: Ophthalmologie

Und schon sind sie wieder da: Die Birken- und Haselpollen fliegen vielerorts und machen vielen Menschen das Leben schwer. Die Augen sind rot, die Schleimhäute schwellen an. Etwa ein Drittel der Menschen in Deutschland leidet an einer Allergie. Wenn die Augen rot sind und jucken, ist es vor dem Griff zu den nächstbesten Augentropfen wichtig, augenärztlichen Rat einzuholen, meint Prof. Dr. Gerd Geerling vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands. Denn rote Augen können zwar von einer Allergie herrühren, doch sie können auch ganz andere, ernstere Ursachen haben.

Pflanzenpollen gehören neben Hausstaub und Tierhaaren zu den häufigsten Auslösern allergischer Reaktionen. Und da die Pflanzen auch in diesem Jahr schon früh blühen, beginnt die Heuschnupfenzeit bereits jetzt. Sie geht oft mit einer allergischen Bindehautentzündung (Konjunktivitis) einher. Doch deren Symptome – rote, juckende Augen – können auch von einer Infektion der Augenoberfläche mit Viren oder Bakterien, von einer Verletzung der Augenoberfläche oder gar von einer das Sehvermögen bedrohenden Entzündung im Augeninneren (Uveitis) ausgelöst werden. „Deshalb ist bei jeder Bindehautentzündung, die nicht innerhalb von 48 Stunden von selbst wieder abklingt, ein Besuch in der Augenarztpraxis anzuraten“, meint Prof. Dr. Gerd Geerling, Direktor der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf.

Gut mit Augentropfen behandelbar
Hat sich bei der Augenuntersuchung der Verdacht auf eine allergische Konjunktivitis bestätigt, dann lindern Augentropfen, die den Botenstoff Histamin hemmen, die Beschwerden in der Regel rasch. In schweren Fällen kann es notwendig sein, Augentropfen mit Kortison zu verordnen, das kommt jedoch nur selten vor.

Kontaktlinsen-Pause
Trägern von Kontaktlinsen rät Prof. Geerling eine Pause einzulegen: Solange die allergischen Symptome anhalten, ist es besser, die empfindliche Augenoberfläche zu schonen und für einige Tage lieber eine Brille aufzusetzen.

Pressemeldung vom 17. Februar 2016, Berufsverband der Augenärzte Deutschland e.V. (BVA)

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